Hansestadt Hattem

Malerische Hansestadt
Zwischen dem nördlichen Rand der “Veluwe” und der “IJssel” liegt das pittoreske Hattem. Die Hansestadt ist bereits seit Jahrhunderten ein Quell der Inspiration für Künstler und Maler. Das ist nicht weiter verwunderlich: Nicht nur die Stadt selbst ist ungemein fotogen, auch die wasser- und waldreiche Umgebung kann nur als malerisch bezeichnet werden.

Hattem ist eine der Hansestädte in der “Veluwe”. Sie zeichnet sich durch ihren ganz eigenen Charme aus. Ebenso wie in den anderen Hansestädten hat die ruhmreiche Vergangenheit der mittelalterlichen Hanse ihre Spuren hinterlassen – und die Stadt in einen attraktiven Touristenmagneten verwandelt.

Das kleine und kompakte Städtchen Hattem ist umgeben von urwüchsiger Natur: den weitläufigen Auen an der “IJssel”, der bewaldeten Nord-“Veluwe” und der Polderlandschaft im Norden. In der Innenstadt präsentieren viele Feinkostläden ihre Auslagen und bitten hübsche Straßencafés zum Zwischenstopp. Das kleine Hattem besitzt zudem nicht nur eins, sondern gleich drei Museen!

Eine reiche Geschichte
Hattem liegt am nördlichsten Punkt des “Veluwe-Massivs”, am Fuße des “Gaeds” oder “Godesbergs”, an der Grenze zum Fluss “IJssel” und deren Auen.

Die reiche Geschichte beginnt im frühen 9. Jahrhundert. Die Stadt nahm ihre heutige Form im 14. Jahrhundert an, nachdem die Stadtrechte 1299 vom Grafen Reinald I. van Gelre erworben wurden. Der Straßenverlauf und Teile der alten Stadtmauer sind heute noch vollständig erhalten. Während der Hansezeit wurde Hattem bekannt für seine Ziegelsteine, die aus “IJsselklei” (Ton aus dem Flußbett der “IJsel”) gewonnen wurden. Daher der Spitzname “Attemer kleikloet´n”.

Als Hansestadt erlebte Hattem im Mittelalter seine Blütezeit. Das kann man heute noch an den prächtigen Kaufmannshäusern in der historischen Innenstadt erkennen. Damals war der Schutz des Handels und der Stadt selbst von großer Bedeutung. Hohe Mauern, eine Stadtgracht und bewachte Tore sollten diesen Schutz garantieren. Dass Hattem früher eine richtige Festungsstadt war, kann man noch an vielen Orten erahnen. So sind Teile der ursprünglichen Stadtmauer und das Tor “Dijkpoort” aus dem 14. Jahrhundert erhalten geblieben.

Wussten Sie, dass einst eine Burg mit sieben Meter dicken Mauern in Hattem stand? Auf einem Stadtspaziergang entlang der kulturhistorischen Höhepunkte entdecken Sie die Überreste der Burg “Dikke Tinne”.

Kulturelle Stadt
Das malerische Erscheinungsbild von Hattem uns seiner Umgebung zog Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche Maler an. Diese versuchten die Wolken über der “IJssel” auf der Leinwand festzuhalten. Jan Voerman war einer von ihnen. Er malte gerne die Wolken über der IJssel und seiner Heimatstadt Hattem. Seine Bilder und die seines Sohnes sind heute im Voerman Museum in Hattem zu sehen. Voerman Junior sorgte darüber hinaus noch für Furore mit seinen Aquarellen in “Verkadealbums”.

Der bekannte Illustrator Anton Pieck war ebenso begeistert von Hattem. Hier erkannte er etwas von der Atmosphäre aus seiner eigenen Arbeit. Kein Wunder also das das Anton-Pieck Museum ihm einen Platzt gab, der darüber hinaus noch vom Meister selbst entworfen worden ist. Im Museum finden sie einen Überblick über die nostalgischen Werke dieses Malers. Und für alle die noch nicht genug haben, in dieser Hansestadt gibt es noch mehr Kultur zu schnuppern. Wie wäre es mit einem Besuch im niederländischen Bäckereimuseum? Die Geschichte von Brot und Gebäck wird dem Besucher hier auf interessante und anschauliche Weise näher gebracht. Hier wird mehrmals die Woche auf alte Weise gebacken. Dabei kommt ab und zu auch der 200 Jahre alte Ofen zum Einsatz. Es gibt das ganze Jahr über Demonstrationen und Führungen.

Neben den Museen sind auch die “AndreasKirche”, der “Dijkpoort” und das aus verschiedenen Gebäuden bestehende Rathaus einen Besuch wert. Das Stadtzentrum hat viele historische Gebäude, unter anderem auch alte Bauernhöfe. Die Mühle “De Fortuin” am “Molenbelt” ist noch heute in Betrieb und liefert unter anderem Mehl an das Bäckereimuseum. Der Markt mit seinen vielen Restaurants und Cafes ist das Herz der Stadt. Im Sommer werden Besucher regelmäßig zu Glockenspielkonzertten eingeladen.

In Hattem werden jedes Jahr verschiedene Veranstaltungen organisiert. Eine aktuelle Übersicht finden sie unter www.ronduithattem.nl. Es gibt auch regelmäßig Stadtbesichtigungen mit erfahrenen Stadtführern. Diese können sie gerne auch vorab unter der genannten homepage buchen.

Umgeben von Natur
Hattem ist von wunderschönen Naturschutzgebieten umgeben. Mit seiner Lage am nördlichen Rand der „Veluwe“ befinden sie sich in kürzester Zeit im Naturschutzgebied “Algemene Veen”. Dort finden sie Heidekraut, Wacholderhaine und Sand Ablagerungen. In der Nähe liegt “Wiessensbergse Kolk” , ein ideales Gebiet für Wasservögel und Biber. Und natürlich bekommen sie die wunderschönen Auen und den Fluss “IJssel” mit der Fähre “kleine Veer” auf ihrem Weg nach Zwolle zu sehen. Es gibt wunderschöne Campingplätze im Wald sowie einen „passantenhaven“ in unmittelbarer Nähe zur Stadt. Wanderer und Radfahrer werden in der sehr abwechslungsreichen Gegend in ihrem Element sein. Wälder, Moore und Wasser, deshalb gibt es in und um Hattem zahllose Rad- und Wanderwege. Eine Übersicht über Wege und Routen erhalten sie an der Touristeninformation.

Einkaufsbummel
Große Ladenketten brauchen Sie in dieser kleinen Stadt nicht zu suchen, dafür gibt es viele besondere, kleine Geschäfte und hübsche Restaurants. Mode, Kunst und Antiquitäten, Industrie und Handwerk finden sie in einem Umkreis von 300 Metern. Der Service ist wie früher: persönlich, aufmerksam und mit Zeit für ein kleines Schwätzchen. Nach dem Einkaufsbummel laden die vielen Restaurants und ihre Terrassen zu einer wohlverdienten Pause. Noch eben sei erwähnt das es kostenlose Parkmöglichkeiten sowohl in als auch gerade außerhalb der Stadt gibt.