Hanseatisches Wandgemälde

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Nichts ahnende Passanten, die durch die Ridderstraat in Hattem gehen, bleiben meistens überrascht beim Aparthotel (Ridderstraat 1) stehen.

So auch als wir mit der Eigentümerin des Hotels, Caroline van den Berg, einen Termin haben, um das Wandgemälde - denn darum geht es bei unserem Termin - zu besprechen. „Das ist ja ein Kunstwerk!“, so die Reaktion eines Ehepaares aus Drachten (Stadt in NL), das kurz stehen bleibt. Und…ja, „ein Kunstwerk“ ist wohl tatsächlich die richtige Bezeichnung für das Wandbild, das die „De Strakke Hand“ (eine Gruppe von Kunstmalern) hier innerhalb von zwei Wochen auf die Seitenmauer des Aparthotel gezaubert hat.

Van den Berg selbst ist auch zu Recht stolz auf das Endresultat. Nicht zuletzt, weil ihr Vater und eine ihrer Nichten auf dem Gemälde zu sehen sind. „Sie stellen einen Handelskaufmann und ein spielendes Mädchen aus der Zeit dar.“, erklärt sie die Verewigung ihrer Blutverwandten auf dem Wandgemälde. „Es sind alles Details aus der Hansezeit, mit einem Augenzwinkern zur heutigen Zeit. Aber auch Aspekte von Hattem sind darin verarbeitet. Eines der Handelsobjekte in dieser Zeit waren Backsteine. Der dafür benötigte Lehm (oder Kleie) wurde am Ufer der Ijssel gewonnen. Die abgebildeten, hier auf dem Gemälde gefärbten, Murmeln wurden aus Lehm aus demselben Gebiet gemacht und brachten den Hattemern im Volksmund den Namen „Kleiklutn“ ein. Früher gab es natürlich noch keine gefärbten Murmeln. „Auch die digitale Armbanduhr, die mein Vater hier trägt, ist ein Augenzwinkern in Richtung der neuen Zeit.“, erklärt Caroline van den Berg.

Außerdem fällt das Wandgemälde, auf dem Kühe abgebildet sind, auf. Caroline erzählt uns, dass es dabei um eine Kopie eines tatsächlich bestehenden Gemäldes von Voerman geht. „Früher befand sich auf dem Grundstück des heutigen Hotels ein Stadtbauernhof. Vorne das Wohnhaus und an der Rückseite der Stall, in dem die Tiere untergebracht waren, die im Frühling und Sommer auf den Wiesen an der Ijssel (den sogenannten „Uiterwaarden“) geweidet wurden. Daran referiert dieses Gemälde also. „Übrigens: Auch das Voerman-Museum befindet sich in Hattem.“

Das Wandgemälde ist in Zusammenarbeit des Aparthotel Hattem und der Gemeinde Hattem entstanden. „Die Hansestädte waren früher bekannt für partnerschaftliche Zusammenarbeit. Schön zu sehen, dass das auch hier funktionierte.“ So beendet die stolz lächelnde Van den Berg ihre Erklärungen.